reime

kleine auswahl nur

mein goldfisch sah so seltsam aus.
und stumpf. dem ungeachtet
hab ich ihn aus dem glas gefischt
und kurzerhand geschlachtet.

ich fing ein täubchen heut im flug.
es hat mich angeschissen.
(da habe ich ihm kurzerhand
den flügel abgerissen.)

ich klaubte die hummel vom fensterbrett weg.
da lag sie wie tot erst im fensterbrettdreck.
sie summte bedrohlich und finster.
entspannt war sie erst auf dem ginster.

hinten, bei den zedern,
da sieht man ein paar federn
in einer taube bauch.
sie sind voll blut, doch eine
ist ohne, da, beim steine.
und die gefällt mir auch.

erst kommen die fliegen,
(der duft ist so fein),
die legen dann eier
und tun die da rein.
dann schlüpfen die maden
und stürzen sich gierig
aufs faulende etwas
(vielleicht ist’s schon schlierig).
und dann kommen käfer,
die auch noch was kriegen …
bis irgendwann nur noch
die knochen rumliegen.

annegret liebt spangeferkel,
dazu fein gedünstet lauch,
minze und ein mü tuberkel,
etwas weißbrot, weißwein auch.

annegretens mann, der heiner,
liegt entkleidet und ganz stumm
mitten in dem spangeferkel
und den andren speisen rum.

annegret liebt spangeferkel,
dazu heiner, etwas lauch,
minze und ein mü tuberkel,
etwas weißbrot, weißwein auch.

„vor gebiene grauts mir, gruuhh!“
sagt der gisbert und schlägt zu.

zwickt die laus ihn, kriegt er macken,
deshalb mag lars läuse knacken.

ortrud hält die zecke sacht.
(und entreißt ihr beine. acht.)

es hat sich einst ein vogel
auf meinen fuß gesetzt.
(ich weiß nicht, ob es der hier war,
er ist ja so zerfetzt.)

ich schenk dir mein herzchen,
und du schenkst mir keins.
ich greif in die brust dir
und hole mir deins.
da kippst du vornüber
und fällst in ein loch,
und da bleibst du liegen.

(und da liegst du noch.)

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